Donnerstag, 24. Dezember 2015

Kollegen, Kollegen

Um miteinander auszukommen, legen sich alle bestimmte Strategien zu: 

Manche sind bemüht gestresst auszusehen, damit ja niemand auf den Gedanken kommt ihnen zusätzliche Arbeit aufzuerlegen. Schwierig von denen zu unterscheiden, die es tatsächlich sind.

Andere sind besonders cool und sehen gelangweilt aus, ja geradezu unterfordert. Die Botschaft: Eigentlich ist das eine sehr komplexe, differenzierte Aufgabe - doch ich bin so routiniert darin, dass mich das alles unterfordert. Das sind diejenigen, die sofort dekompensieren, wenn man ihnen eine neue Aufgabe anvertraut.

Es gibt Kollegen, die einen von Anfang an durch Unfreundlichkeit verprellen. Deshalb weil sie befürchten, dass jene ihnen Arbeit machen könnten, wenn sie auf Fragen oder Bedürfnisse eingingen.

Wer durch Inkompetenz und Faulheit glänzt und dazu wenig schambehaftet ist, legt oft auch ein besonders schäbiges Verhalten an den Tag: Wenn dieser Typ sieht, dass einer sich zurecht über ihn beschweren könnte, macht er einen Präventivschlag: Er mobilisiert anonym eine Gruppe, die beim Vorgesetzten den potentiellen Kritiker ankreidet. Dieser war zu gutmütig gewesen und hatte sich nicht beschwert, obwohl es vielleicht angebracht gewesen wäre. Würde er jetzt nach seiner öffentlichen Anprangerung die Beschwerde vorbringen, würde es so aussehen als wolle er sich lediglich revanchieren. Und genau das ist die Absicht dieser Leute: Eine potentielle Beschwerde durch eine zusammengeschusterte eigene Anschuldigung im Voraus zu entkräften.

Dann gibt es Vorgesetzte, deren menschliche Entwicklung nicht mit ihrer fachlichen schritthalten konnte. Ihre Autorität oder besser fehlende Autorität versuchen sie durch Unfreundlichkeit zu unterstreichen. Das sind die mit den größten Minderwertigkeitskomplexen.

Business as usual.. :)

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